Die “Funkenbude” (so wurde sie im Marinejargon, aber auch von Wilhelm II. genannt), war zwar der ruhigste Raum im Boot, aber auch äußerst beengt mit Temperaturen von bis zu 60° C. Auf knapp 2 m² Grundfläche - durch die Rundung des Druckkörpers und durchlaufende Leitungen zusätzlich verkleinert - waren die umfangreichen Funk- geräte installiert.
Die U-Boote waren zunächst mit Tonfunkensendern und ab 1917 dann auch mit Röhrensendern und Empfängern von Telefunken ausgerüstet. Die komplette Funkanlage zeigt eine Darstellung aus der Telefunken-Werkszeitung:
Zum Senden mussten die U-Boote auftauchen. Um auch weit entfernte Sender in der Heimat mit guter Qualität zu erreichen, wurden zwei Sendemasten aufgestellt. Bei U 54 erfolgte dies noch mechanisch, auf späteren U-Booten geschah dies mit einem Elektromotor. Im Einsatz und bei guten Witterungsverhältnissen reichte dagegen die in die als Netzabweiser über das Boot gespannten Stahlseile integrierte Antenne:
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