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Ainsdale

SS Ainsdale (GB)

 

Stapellauf: 15.09.1890

Werft: Bigger, Londonderry

Eigner: J. Henry Iredale, 1893 Verkauf von 42 Anteilen an P. Iredale & Porter, Ainsdale Sailing Ship Co.

Größe: L 117,3 m x B 15,7 m x 8,3 m Tiefgang

Volumen: 1.825 NRT

Typ: Drei-Mast-Stahlbark, ab 1917 Dampfschiff

Motor: 3-fach Expansions-Dampfmaschine,

Hersteller: McColl & Co., Belfast

Eigner: F. Leyland & Co. Ltd., Liverpool

Route: Buenos Aires - Queenstown

Ladung: Mais

Beschädigung: 06.02.1917 durch Granatbeschuss

Ort: Atlantik, 15 sm NNO Ushant, 50°N, 13°50’W

Ainsdale
Ainsdale Foto

Bei dem Artillierieangriff von U 54 verließ die Besatzung den Segler in den Rettungsbooten. Die Londoner Times berichtet später, dass der Segler tagelang ohne Besatzung in der stürmischen See trieb, bis ihn die Besatzung des Dampfers BASUTO aus Glasgow am 11.02. entdeckte. Trotz der Wahrscheinlichkeit von U-Boot-Angriffen setzte der Erste Offizier der Basuto, John Macdonald, mit acht weiteren Seeleuten auf die Ainsdale über. Die einzigen Lebewesen an Bord waren eine Katze, ein Papagei und ein Affe. Das Steuerrad war zerschossen und der Kompass zerbrochen. Der starke Seegang und der Wind machten eine Abschleppen unmöglich. So entschloss sich Macdonald, das Schiff selbständig zu navigieren und installierte ein provisorisches Steuerrad. Nach 11 Tagen in sehr schlechtem Wetter, während der die 9 Männer bei kleinen Proviantrationen die Arbeit von 25 Männern verrichteten. In der Nähe eines schottischen Hafens beemühte sich am 24. Februar ein Schlepper, die Ainsdale mit Tauen zu schleppen, aber hohe Wellen und sehr starke Winde zwangen ihn zur Aufgabe. Mit zerfetzten Segeln driftet die Ainsdale in der See. Am folgenden Tag kommen Patrouillienboote zu Hilfe, es werden neue Segel gesetzt und der Schlepper vollendet seine Arbeit. Das Seegericht spricht für die Bergung eine Prämie von 9.600 Pfund zu, davon für Macdonald 2.600 Pfund, für jeden Seemann 800 Pfund und für den Schlepper ebenfalls 2.600 Pfund.

Nach der Bergung erwarb die Alby United Carbide Factories Ltd (HA McMahon, London) 1917 das Schiff und begann den Umbau zu einem Dampfschiff. Im hinteren Schiffsbereich wurde eine Dreifach-Expansions-Dampfmaschine mit 3 Zylindern des Motorenherstellers McColl & Co., Belfast, eingebaut.

1922 wurde die Ainsdale an August Bolten, Hamburg, verkauf und in BOLLAN umbenannt.

1925 dann Verkauf an die M.A. Heekt & H.T. Lussendorp Seefahrt GmbH, Hamburg, und Umbenennung in ARKTIS.

1928 erfolgt die Veräußerung an Schröder, Holken & Fischer, Hamburg. Noch vor der beabsichtigten Indienststellung als WESTERLAND wurde das Schiff an die Kalkavan Zade Steamship Co, Istanbul, verkauft und in KALKAVAN ZADE umbenannt. Die letzte Umbenennung in KALKAVAN erfolgte 1928 durch die gleichen Eigentümer.

Auf einer Fahrt im Schwarzen Meer wurde die KALKAVAN am 16.12.1943 abgefangen und versenkt.

Kalkavan
Ainsdale - Kalkavan